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Was ist das visuelle Scanning?

Visuelles Scanning ist die Fähigkeit, effizient, schnell und aktiv relevante Information aus der Umgebung zu finden. Diese Kapazität ermöglicht es, mit der Sehfähigkeit das zu finden, was gesucht wird. Das visuelle Scanning ist im Alltagsleben sehr wichtig, diese Fähigkeit wird für verschiedenste Aufgaben benötigt.

Das visuelle Scanning ist eine Funktion der visuellen Wahrnehmung, die benötigt wird, um visuelle Reize zu entdecken und zu erkennen. Wenn etwas, das um einen herum ist, gefunden werden soll, führt das Gehirn automatisch verschiedene zusammenhängende Prozesse aus:

  • Selektive und fokussierte Aufmerksamkeit: Es muss ein Bewusstsein für den Reiz existieren und Konzentration aufgewendet werden, um ihn zu finden. Die fokussierte Aufmerksamkeit bezieht sich auf die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf einen Reiz zu lenken. Die selektive Aufmerksamkeit ist die Fähigkeit, sich auf einen einzigen Reiz zu konzentrieren, obwohl viele ablenkende Stimuli vorhanden sind. Zusammen mit der mentalen Anpassungsfähigkeit ermöglicht es die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit vom Zielreiz zu nehmen, auf einen irrelevanten Reiz zu lenken und sich dann wieder auf den anfänglichen Reiz zu konzentrieren.
  • Visuelle Wahrnehmung: Diese Kapazität macht es möglich, Formen, Farben und Licht zu unterscheiden, zu identifizieren und zu interpretieren. So kannst du der Information, die über die Augen aufgenommen wird, Sinn geben.
  • Wiederkennung: Dafür wird die eingehende visuelle Information mit Gedächtnisinhalten verglichen, um herauszufinden, ob diese Information bereits bekannt ist.
  • Visuelles Scanning: Dabei wird ein Teil oder das ganze Gesichtsfeld gescannt, um herauszufinden, ob das Gesuchte im Gesichtsfeld vorhanden ist. Sobald die gesuchte Information gefunden wird, kann mit dem Scanning aufgehört werden.

Wenn einer dieser Prozesse beeinträchtigt wird, ist es nicht möglich, das Zielobjekt zu lokalisieren, entweder weil es nicht gefunden werden kann (schwache Aufmerksamkeit), weil es nicht von der Umgebung unterschieden werden kann (schwache Wahrnehmung), weil der Reiz nicht erkannt wird (schwache Erkennung) oder weil keine adäquate Augenbewegung erfolgt (schwaches visuelles Scanning).

Kognitives Training kann das visuelle Scanning verbessern.

Beispiele für visuelles Scanning

  • Viele Berufe erfordern visuelles Scanning. Ein Polizist oder Soldat muss zum Beispiel fähig sein, schnell und genau gefährliche Gegenstände zu entdecken. Verkäufer müssen das Umfeld visuell scannen, um Produkte zu sehen, die sich nicht am richtigen Ort befinden oder Kunden, die Hilfe benötigen. Fast in jedem Beruf gibt es Aufgaben zu erledigen, die eine gute visuelle Scanning-Fähigkeit erfordern.
  • Schüler verwenden visuelles Scanning kontinuierlich, wenn sie aufmerksam auf die Tafel schauen, ein Buch lesen oder sich eine Präsentation ansehen. Es wäre schwierig, neues Material zu lernen, wenn der Schüler das Wort oder die Idee im Textbuch nicht finden kann, wenn er versucht die Information vor einem Test noch einmal zu überfliegen.
  • Beim Fahren muss man ständig auf andere Autos, Unfälle, mögliche Gefahren, Verkehrszeichen, Fußgänger und verschiedenste Gegenstände und Situationen achten. Wenn das visuelle Scanning nicht gut ist, kann die Umgebung nicht nach möglichen Problemen abgesucht werden, was die Fahrtüchtigkeit einschränkt.
  • Das visuelle Scanning ist auch bei sportlichen Aktivitäten grundlegend. Bei den meisten Sportarten ist es wichtig, den Raum auf relevante Reize zu scannen, dabei kann es sich um Mitspieler, Rivalen, einen Ball, ein Tor oder andere grundlegende Spielelemente handeln. Wenn du Fußball spielst und den Ball einem Mitspieler übergeben möchtest, musst du das Feld visuell scannen, um den Mitspieler zu finden und diesem den Ball zuzuspielen.

Probleme und Störungen, die mit einer unzureichenden visuellen Scanning-Fähigkeit assoziiert werden

Wenn man ab und zu die Fernsteuerung oder den Autoschlüssel nicht findet, bedeutet dies noch lange nicht, dass das visuelle Scanning gestört ist. Eine tatsächliche Einschränkung dieser Fähigkeit kann zu potentiellen Problemen führen, wenn ein gesuchter Zielreiz nicht gefunden werden kann. Eine geschwächte visuelle Scanning-Fähigkeit kann alltägliche Aufgaben stark beeinträchtigen.

Die Fähigkeit des visuellen Scannings kann durch verschiedene Probleme oder Störungen beeinträchtigt werden. Der Halbseitenneglect ist eine der Störungen, durch die das visuelle Scanning stark eingeschränkt wird. Betroffene sind nicht fähig, einen Reiz auf einer bestimmten Seite des Körpers wahrzunehmen (Unfähigkeit, Gegenstände zu entdecken, die sich beispielsweise auf der linken Seite befinden). Probleme mit der visuellen Wahrnehmung oder Verarbeitung, wie zum Beispiel Anopsie oder Blindheit können das visuelle Scanning ebenfalls beeinträchtigen. Zu Problemen beim erkennen eines Reizes kommt es auch bei der Agnosie, eine Störung, die ebenfalls zu Problemen beim visuellen Scanning führen kann. Wenn die Fähigkeit des visuellen Scannings gestört ist, kann es auch zu Problemen der Augenmuskeln oder der Strategie einen Gegenstand zu finden, kommen.

Wie kann man visuelles Scanning messen und bewerten?

Das visuelle Scanning macht es möglich, zahlreiche Alltagsaufgaben schnell und präzise durchzuführen, deshalb kann es in verschiedenen Bereichen sehr hilfreich sein, zu wissen, wie gut man diese Fähigkeit beherrscht. Bildungsbereich: Um zu wissen, ob ein Schüler Probleme hat, Information auf der Tafel zu finden. Gesundheitswesen: Um zu wissen, ob ein Patient fähig ist, seine Medikamente zu finden, zu fahren oder den Alltag problemlos zu bewältigen. Berufsleben: Um zu wissen, ob ein Lastwagenfahrer fähig ist, sicher zu fahren oder ob ein Angestellter Kunden korrekt betreuen kann.

Die komplette neuropsychologische Bewertung ermöglicht es, verschiedene kognitive Fähigkeiten, wie zum Beispiel das visuelle Scanning, verlässlich zu bewerten. Der CogniFit Test zur Bewertung des visuellen Scannings baut auf verschiedene klassische Tests auf: dem Continuous Performance Test (CPT), dem Test of Memory Malingering (TOMM), dem Hooper Visual Organization Task (VOT), dem Test of Variables of Attention (TOVA) und dem Tower of London (TOL) Test. Mit diesem Test wird nicht nur das visuelle Scaninng, sondern auch die Reaktionszeit, die Verarbeitungsgeschwindigkeit, das Arbeitsgedächtnis, das räumliche Vorstellungsvermögen, die visuelle Wahrnehmung, die Augen-Hand-Koordination und die Fokussierung bewertet.

  • Resolutionstest REST-SPER: Verschiedene Reize bewegen sich auf dem Bildschirm. Der Nutzer muss den Zielreiz so schnell wie möglich anklicken, ohne jedoch auf irrelevante Reize zu klicken.
  • Programmiertest VIPER-PLAN: Ein Ball muss so schnell wie möglich mit möglichst wenigen Bewegungen durch ein Labyrinth bewegt werden.
  • Wiedererkennungstest WOM-REST: Drei Gegenstände erscheinen auf dem Bildschirm. Der Nutzer muss sich an die Reihenfolge, in der diese Gegenstände präsentiert werden, erinnern. Danach erscheinen vier Möglichkeiten mit je drei Gegenständen auf dem Bildschirm. Der Nutzer muss jene Sequenz wählen, auf der dieselbe Reihenfolge der gezeigten Gegenstände zu sehen ist.
  • Geschwindigkeitstest REST-HECOOR: Ein blaues Viereck ist auf dem Bildschirm zu sehen. Der Nutzer muss so schnell und oft wie möglich in die Mitte dieses Vierecks klicken. Je öfter er klickt, umso höher der Punktestand.
  • Explorationstest SCAVI-REST: Der Nutzer muss den gesuchten Buchstaben (auf der linken Seite des Bildschirms) in einem Buchstabensalat so schnell wie möglich finden. Der gesuchte Buchstabe verändert sich während der Aufgabe.

Wie kann man das visuelle Scanning verbessern und wiederherstellen?

Jede kognitive Fähigkeit, auch das visuelle Scanning, kann trainiert und verbessert werden. CogniFit macht dies mit einem professionellen Werkzeug möglich.

Die Neuroplastizität ist die Grundlage für die Rehabilitation des visuellen Scannens und anderer kognitiver Fähigkeiten. CogniFit hat eine Übungsbatterie entwickelt, um bei Defiziten das visuelle Scannen und andere kognitive Fähigkeiten zu verbessern. Das Gehirn und seine neuronalen Verbindungen werden durch die Nutzung der entsprechenden Funktionen gestärkt. Wenn du das visuelle Scannen also regelmäßig trainierst, werden die damit zusammenhängenden Strukturen stärker.

Das CogniFit Team besteht aus Experten auf dem Gebiet der synaptischen Plastizität und Neurogenese. Diese haben ein personalisiertes kognitives Stimulationsprogramm entwickelt, das sich den Bedürfnissen jedes Nutzers anpasst. Das Programm beginnt mit einer verständlichen Bewertung des visuellen Scannings und anderer kognitiver Funktionen. Anhand der Ergebnisse der anfänglichen Bewertung wird automatisch ein personalisiertes Stimulationsprogramm erstellt, um die schwächsten kognitiven Fähigkeiten jedes Nutzers zu trainieren.

Die Grundlage eines erfolgreichen Trainingsprogramms für das visuelles Kurzzeitgedächtnis ist regelmäßiges und korrektes Üben. CogniFit bietet ein Bewertungs- und Rehabilitationsprogramm, um diese kognitive Fähigkeit zu optimieren. Dafür sind nur 15 Minuten an jeweils zwei bis drei Tagen in der Woche notwendig.

Das kognitive Stimulationsprogramm von CogniFit steht online und auf Mobilgeräten zur Verfügung. Es besteht aus verschiedenen interaktiven Spielen und Übungen, die überall gespielt werden können. Nach jeder Sitzung erstellt CogniFit automatisch eine detaillierte Grafik, auf der die kognitiven Fortschritte des Nutzers zu sehen sind.

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